Stichwort: Hilfeleistung – Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person
Am Freitagabend ereigneten sich auf der BAB29, Fahrtrichtung Oldenburg, ca. 1.000m vor der Ausfahrt Jaderberg 2 folgenschwere Unfälle, bei denen ein Mensch ums Leben kam. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei ist ein Fahrzeug mit der Mittelleitplanke kollidiert und über die Fahrstreifen geschleudert. Eine nachfolgende Verkehrsteilnehmerin sah das nach dem Unfallhergang unbeleuchtete und am rechten Fahrbahnrand liegengebliebene Fahrzeug zu spät und prallte frontal in das Hindernis. Dabei wurde dieses etwa 70m weit in die Berme katapultiert und brannte vollständig aus. Wie ein weiteres beschädigtes Fahrzeug in den bzw. die Unfälle verwickelt ist, stand während des Einsatzes noch nicht fest. Ein Großaufgebot an Einsatzkräften wurde durch die gemeinsame Leitstelle Friesland-Wilhelmshaven alarmiert. Dies war nicht zuletzt der Tatsache geschuldet, dass sich das Trümmerfeld über mehr als 200m und die gesamte Fahrbahnbreite erstreckte und für die ersten Helfer ein chaotisches Bild bot. Ein auf dem Heimweg befindlicher Notarzt des Rettungshubschrauber Christoph 26 aus Sanderbusch zählte ebenso zu den Ersthelfern wie eine junge Polizistin, die kurz zuvor aus dem Dienst kam und erste qualifizierte Auskunft zum Unfallgeschehen machen konnte. Der Rettungsdienst Friesland war mit 2 Rettungswagen und einen Notarzteinsatzfahrzeug mit der Versorgung von zwei unfallbeteiligten, augenscheinlich leichtverletzten Personen und deren Transport ins Krankenhaus Varel betraut. Zwei weitere Rettungswagen und ein Notarzt standen bereit, wurden aber nicht mehr eingesetzt. Die Feuerwehr Obenstrohe, die zur Brandbekämpfung am Pkw einen Trupp unter Atemschutz mit Schaum einsetzte, wurde durch Kameraden der Feuerwehr Varel unterstützt. Insgesamt waren 36 Feuerwehrkräfte mit 6 Fahrzeugen im Einsatz. Es musste keine Person aus ihrem Fahrzeug befreit werden. Für die Unfallaufnahme wurde von der Autobahnpolizei die Tatortermittlungsgruppe der Polizeiinspektion Wilhelmshaven-Friesland hinzugezogen. Mit spezieller Aufnahmetechnik werden Unfallstellen so dokumentiert, dass der Hergang später präzise rekonstruiert werden kann. Die Feuerwehr unterstützte bei den Vorbereitungen durch Ausleuchten der Einsatzstelle. Im Verlauf der Dokumentationsarbeit wurde das THW Jever zum großflächigen Ausleuchten der gesamten Einsatzstelle alarmiert. 14 Helfer machten mit 4 Fahrzeugen und einem Lichtmastanhänger die Nacht zum Tag. Dadurch konnte die Feuerwehr kurz nach Mitternacht wieder einrücken.
Einsatzdauer ca. 3,5 Std.