Stichwort: F_Landw.
Die Einsatzmeldung ließ zunächst auf ein Feuer in einer landwirtschaftlich genutzten Scheune schließen. An der Einsatzstelle angekommen stellte sich die Situation allerdings schnell anders dar.
Die Bewohner eines Einfamilienhauses befanden sich im Haus, als sie dumpfe knallende Geräusche wahrnahmen. Bei der Suche nach dessen Herkunft schauten sie aus dem Fenster und entdeckten Rauch. Dieser stieg aus der, mit dem Wohnhaus über einen Zwischentrakt verbundenen, Autogarage mit Werkstatt. Flammen schlugen zu diesem Zeitpunkt bereits aus den Fenstern des Gebäudes. Die Bewohner riefen unmittelbar die Feuerwehr.
In der Leitstelle wurde aufgrund des Einsatzstichworts direkt Stadtalarm ausgelöst- alle drei Wehren der Stadt wurden somit alarmiert.
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand das Nebengebäude mit einer Größe von ca. 250 Quadratmeter bereits in Vollbrand. Flammen schlugen bereits aus der Dachhaut, die aus Profilblechen bestand. Parallel zum ersten Löschangriff begann der Aufbau der Wasserversorgung. Aufgrund der größten Gefahr in dieser Situation, der Ausbreitung des Feuers auf das Wohnhaus, musste unmittelbar eine Riegelstellung zwischen den Gebäuden errichtet werden.
Die Wasserversorgung stellte sich als echte Herausforderung heraus. Die in der Nähe befindlichen Hydranten wurden genutzt. Im Folgenden brach dann jedoch immer wieder die komplette Wasserzufuhr zusammen. Aus diesem Grund musste eine alternative Wasserentnahmestelle gefunden werden. Hierfür wurde ein ca. 500 Meter entfernter privater See genutzt. Unter Zuhilfenahme des SW sowie weiterer Schlauchführender Fahrzeuge konnte die lange Wegstrecke überbrückt werden und schließlich auch eine stabile Wasserzufuhr sichergestellt werden.
Zur Brandbekämpfung wurden im weiteren Verlauf mehrer Strahlrohre vorgenommen und das Feuer von mehreren Seiten bekämpft. Die Werkstatt konnte nicht gerettet- ein Übergreifen auf das Wohnhaus jedoch vermieden werden.
Zum Abschluss der Löscharbeiten wurde ein Bagger zur Einsatzstelle bestellt. Dieser trug Teile des Gebäudes Stück für Stück ab. Ein Betreten des Gebäudes war aufgrund der akuten Einsturzgefahr nicht mehr möglich.
Einsatzdauer: ca. 7,5 Std.